2017 findet die erste Veranstaltung in Zusammenarbeit mit der Rottenburger VHS (171.11503) am Samstag, 25.03.2017 18.03.2017, statt.
Besuchen Sie mit dem Verein HIESIG die Korbmacherin Martina Fuchs in Wendelsheim.
Im Rahmen "Regionale Vielfalt erleben" heißt es diesmal: Wendelsheim "gibt uns den Korb".
Die alte Kunst des Korbflechtens begleitet uns auch in der Gegenwart. Ob Omas Stuhl, unser Einkaufskorb oder auch das Körbchen für's Brot - wo kommen all die Dinge her und wer macht Ersatz für Liebgewonnenes? Wie repariert und restauriert man es? Mit dem Wissen um die originalen Flechttechniken und deren handwerklichen Umsetzungen wird uns die Flechterin Martina Fuchs einen Ausflug in die alten Fertigkeiten geben, mit Schwerpunkt auf Sitzmöbel, worin sie Expertin ist.
Auch die Historie, Verschiedenheit an Materialien, deren Verarbeitung und die Vermarktung von Flechtwerken werden uns von der Mitautorin des Buches "Weidenkörbe flechten" vermittelt.
Der Abschluss erfolgt, wie immer, in geselliger Runde und beinhaltet ein gemütliches Vesper.
Termin: Samstag, 25. März 2017, Treffpunkt: 11 Uhr an der Bushaltestelle in Wendelsheim, Gebühr 15€ (inkl. Führung und Vesper).
Achtung: Geänderter Termin!
Termin: Samstag, 18. März 2017, Treffpunkt: 11 Uhr an der Bushaltestelle in Wendelsheim, Gebühr 15€ (inkl. Führung und Vesper).
Veranstaltungsbericht:
Handwerkstechnische Führung bei einer Korbmacherin mit kulinarischem Ausklang
In Zusammenarbeit mit der VHS Rottenburg ging dieses Jahr der Ausflug des Vereins Hiesig zur Korbmacherwerkstatt von Frau Martina Fuchs in Wendelsheim.
Im Nebenerwerb pflegt sie die alte Kunst des Korb- und Stuhlflechtens, die vielen von uns in Form von verschiedensten Korbwaren oder Stühlen mit Geflecht gegenwärtig ist.
Bei wenig frühlingshaften Temperaturen kam es der Gruppe entgegen, diesmal ihr Wissen in einer Korbmacherwerkstatt erweitern zu können. Die Korbmacherin Martina Fuchs hatte ihre Werkstatt-Räumlichkeiten gut auf den Besuch der Teilnehmergruppe vorbereitet.
Kaum angekommen, ging es dann auch schon auf unterhaltsame und kundige Weise direkt in das Thema Korbflechten. In ihrer ruhigen Art führte uns Frau Fuchs in das Thema Korbflechten ein und war bei Zwischenfragen um keine Antwort verlegen ist. Sie spannte den Bogen von den Anfängen der Korbflechterei bis heute. Zu verschiedenen Zeiten dieser Entwicklung wurde auch die zunehmende Spezialisierung und handwerkliche Verfeinerung sichtbar. Von Kopfweiden hin zu Weidentriebanlagen, die den zunehmenden Bedarf an Weidentrieben decken konnten. Die unterschiedlichsten Weidentriebe in Färbung, Qualität, entrindet oder nicht, passierten Revue. Der Weg von einem aus praktischen Erfordernissen entstandenen Nebenerwerb zu einem anerkannten Beruf wurde deutlich. Verschiedene Flechttechniken kamen zur Sprache und zeigten, daß hier neben einem Berufsbild eine wahre Kunst entstanden ist. An einem vorbereiteten Beispiel eines angefangenen Korbes gab es für die Teilnehmer die Gelegenheit, sich nach praktischer Vorführung selbst im Korbflechten zu betätigen.
Dabei wurde deutlich, daß geschulte Korbmacher/innen scheinbar automatisch während des Flechtvorganges wichtige Details der Qualitätssicherung berücksichtigten, die ungeschulten Personen nicht offensichtlich waren.
Neben dem Korbflechten kam auch der wichtige Bereich des Stuhlflechtens zur Sprache. Einer der Schwerpunkte der jetzigen Tätigkeit der Korbflechterin gibt die Möglichkeit ins Alter gekommene und nun reparaturbedürftige Stuhlgeflechte fachgerecht reparieren oder erneuern zu lassen.
Nach wie im Flug vergangener Zeit in der Korbflechter-Werkstatt, gab es zum Ausklang noch ein Vesper mit regionalen Produkten.
Der Verein Hiesig hat es sich zur Aufgabe gemacht, den Wert regionaler Produkte in der Bevölkerung bekannt zu machen. Die Verwendung regionaler Produkte steht für die Entlastung der Umwelt durch kurze Wege und für Frische und Qualität der heimischen Erzeugnisse zu einem angemessenen Preis.
Des weiteren bietet Hiesig mit seinen Ausflügen zu handwerklichen Betrieben in der Region die Möglichkeit, Handwerkstechniken näher kennenzulernen, deren Produkte zum Teil heute, trotz ihrer hohen Qualität, auf dem Rückzug sind.